Seit vielen Jahren sind überlaute Motorräder Urlaubern, Einwohnern
und der Polizei ein Dorn im Auge. Nachdem zahlreiche
mobile und stationäre Überwachungsaktionen der letzten Jahre
nicht den durchschlagenden Effekt erzielten, greifen die Ordnungshüter
jetzt zu einer neuen - und wahrscheinlich weitaus effektiveren Maßnahme.
Pünktlich zum Start in die neue Bikersaison werden mehrere mobile
Einsatzkommandos an ständig wechselnden Positionen technische Kontrollen bezüglich zu
lauter und nicht zugelassener Auspuffanlagen durchführen.
Kernpunkt der geplanten Aktion ist der gezielte Einsatz von
handelsüblichem und biologisch abbaubaren Bauschaum,
wie er sonst zur Montage und Abdichtung von Fernstern und Türen
verwendet wird. Mit diesem preiswerten, aber sehr effektiven
Material wird nach einer dokumentierten Lärmmessung,
die anfänglich von einem vereidigten Gutachter begleitet wird,
der beanstandete Auspufftopf ausgeschäumt.
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Nach der Verschäumung wird nach Polizeiangaben noch eine Personalienkontrolle durchgeführt.
Zeigt sich der Kontrollierte dabei kooperativ, kann er wenige Minuten später weiterfahren.
Durch die Abgase wird dann ein Teil des noch nicht
komplett verfestigten und biologisch abbaubaren Bauschaumes
wieder aus dem Auspuff entfernt. Es entsteht zwar ein massiver Leistungsverlust,
aber vor allem der gewünschte Effekt der Lärmreduzierung.“
Zeigt sich der kontrollierte Biker dagegen uneinsichtig und legt es auf eine lange Diskussion
mit den Behördenvertretern an, muss er damit rechnen, dass der Bauschaum in seinem
Auspufftopf inzwischen komplett verfestigt ist und das Motorrad
nicht mehr anspringt. Auch für diese Situation hat sich die Polizei abgesichert:
„Es gilt das Verursacherprinzip. Das liegt eindeutig beim Betreiber
einer zu lauten Auspuffanlage. Deswegen muss er für die entstandenen
Folgen aufkommen und hat keinerlei Anspruch auf Schadenersatz.“
Schöne Aussichten
Gruß
Lönn